Die Mitgliederversammlung 2022 am 23. Juni in Münster markiert vielfach einen personalen Wechsel in zentralen Zuständigkeiten der DGCC. Ruth Remmel-Faßbender und Peter Löcherbach stellten seit der Gründung der Deutschen Gesellschaft für Care und Case Management eine zentrale „Achse“ der Entwicklung des Case Managements in Deutschland dar. Ruth Remmel-Faßbender war viele Jahre im Vorstand der DGCC tätig, vor allem stand sie der Anerkennungskommission vor, gestaltete die Qualitätstagungen für die Weiterbildungsinstitute und organisierte die Geschäftsstelle in Mainz zentral mit. Peter Löcherbach war seit der Gründung zweiter oder erster Vorsitzender des Vereins und lenkte maßgeblich die Geschicke der DGCC fachlich-inhaltlich und auch formal-geschäftsführend von Mainz aus. Die Deutsche Gesellschaft für Care und Case Management hat beiden viel zu verdanken: ohne ihr Engagement wäre Case Management in Deutschland mit dem erreichten Qualitätsniveau nicht so erfolgreich und nicht das, was es ist. Beiden wurde auf der Mitgliederversammlung von Herzen für ihr Engagement gedankt.
Neuer Vorstand
Zum neuen Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Care und Case Management wurde Hugo Mennemann gewählt. Er ist ebenfalls Gründungsmitglied und von Anfang an im Vorstand der DGCC. Mit seinem Vorsitz wird auch die Geschäftsstelle von Mainz nach Münster umziehen. Zur zweiten Vorsitzenden wurde Mona Frommelt gewählt. Sie gehört dem geschäftsführenden Vorstand seit vielen Jahren an. Neben dem Ehrenvorsitzenden Wolf Rainer Wendt wurden fünf weitere Beisitzer:innen gewählt: Corinna Ehlers, Peter Löcherbach, Michael Monzer, Stefan Schmidt und Anke Siebdrat. Mit dem ehemaligen ersten Vorsitzenden, Peter Löcherbach, und der bisherigen zweiten Vorsitzenden, Corinna Ehlers, gibt es Kontinuität in der Vorstandstätigkeit.
Zugleich kommen neue Vorstandsmitglieder hinzu: Michael Monzer ist ebenfalls Gründungsmitglied der DGCC, er ist im Beirat der Zeitschrift Case Management und hat vielfältige Implementierungserfahrungen. Stefan Schmidt hat eine Professur im Pflegebereich in Neubrandenburg. In vielfachen Projekten schult und implementiert er Case Management. Er bringt insbesondere Kenntnisse im Bereich der Digitalisierung und internationale Erfahrungen mit. Anke Siebdrat ist engagiert im Projekt der Schlaganfalllotsen in Gütersloh. Sie gehört der Gruppe der Auditor:innen der Zertifizierungskommission an und bringt ebenfalls vielfältige Erfahrungen der Implementierung von Case Management auf der Organisationsebene und im kommunalen Raum mit.
Auf eigenen Wunsch ist Andreas Podeswik, der seit der Gründung dem Vorstand der DGCC angehörte, nicht mehr als Vorstandskandidat angetreten. Er hat die Leitlinien zum Case Management mitgeschrieben. Seine wertvollen Implementierungs- und politisch-gesetzgeberischen Erfahrungen über den Bunten Kreis bleiben der DGCC erhalten: er bleibt Mitglied der Zertifizierungskommission und richtet zusammen mit Stefan Schmidt die Jahrestagung 2023 in Neubrandenburg aus. Für seine langjährige Vorstandstätigkeit wurde ihm herzlich gedankt.
Vorsitzende der Kommissionen
Die neue Vorsitzende der Anerkennungskommission ist Birgit Grosch, die zuvor bereits einige Jahre im Vorstand tätig war. Zu Ruth Remmel-Faßbender gibt es seit einigen Monaten einen fließenden Übergang. Zudem wurden die folgenden Mitglieder einstimmig in die Anerkennungskommission gewählt: Birge von Borstel, Daniela Grammatico, Ursula Jäger, Sabine König, Sibylle Kraus und Wolf Rainer Wendt. Alle Mitglieder der Anerkennungskommission vertreten laut Satzung einen für die DGCC relevanten Verband.
Als Vorsitzender der Zertifizierungskommission wurde Jürgen Ribbert-Elias bestätigt. In die Kommission wurden darüber hinaus einstimmig gewählt: Jürgen Drebes und Andreas Podeswik. Alle haben umfassende Kenntnisse als Qualitätsmanagementbeauftragte bzw. Auditoren.
Neben den Neuwahlen der zentralen Gremien der DGCC wurde eine Satzungsänderung beschlossen. In die Satzung wurde vor allem die Tätigkeit der Zertifizierungskommission für Institutionen aufgenommen.
Neues zeitliches Modell erfolgreich ausprobiert
Mit der Jahrestagung in Münster wurde ein neues zeitliches Modell ausprobiert. Auf Jahrestagungen bleibt in der Regel wenig Zeit, sich zu begegnen, wenn freitagabends nach dem ersten Tag der Tagung und kurz vor dem Abendprogramm die Mitgliederversammlung stattfindet. So fand dieses Mal die Mitgliederversammlung erstmals am Donnerstagabend statt. Ziel war vor allem, den Mitgliedern Freitagvormittag vor Beginn der Tagung die Möglichkeit zu geben, über die Entwicklung der DGCC zu sprechen, Entwicklung und Ideen auszutauschen, sich in Fachgruppen zu treffen und neue Fachgruppen zu gründen. Der rege Austausch der Mitglieder am Freitagvormittag war äußerst gewinnbringend für die Entwicklung der DGCC. Einige wertvolle Anregungen konnten besprochen werden und einige Mitglieder haben sich zusammengefunden, ggf. neue Fachgruppen zu gründen.
Dieses Modell wird Grundlage der nächsten Mitgliederversammlung am 22. Juni 2023 und Jahrestagung am 23. und 24. Juni in Neubrandenburg zu dem Thema: Case Management im ländlichen Raum sein. Es lohnt sich, sich diese Termine vorzumerken.
Im internen Homepagebereich werden viele weitere Fotos von der Jahrestagung zur Verfügung gestellt.